Es ist eine der wichtigsten Fragen, mit denen man beim Kauf eines Kamin- bzw. Schweden-Ofens konfrontiert wird, wenn man im Haus über eine Lüftungsanlage verfügt. Soll es ein raumluftunabhängiger Ofen sein, der über einen externen Luftanschluss verfügt, womit keine Schadstoffe aus dem Inneren des Kamins in den Wohnbereich gelangen können? Oder darf es auch ein "normaler" Ofen sein, der zwar in der Anschaffung häufig weitaus günstiger ist, aber bei dem weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Von Feuerstätten geht schließlich prinzipiell eine Gefahr für das Leben der Bewohner im Falle eines Unterdrucks aus.

Grundsätzlich sind raumluftunabhängige Öfen sicherlich eine gute Sache. Im Einzelfall ist die Installation eines Unterdruckwächters dann auch tatsächlich überflüssig. In der Praxis erfüllen allerdings viele RLU- Öfen die Voraussetzungen nicht. Ein raumluftunabhängiger Kaminofen besitzt nicht nur einen externen Luftanschluss , sondern darüber hinaus auch eine selbst verriegelnde Ofentür und eine Zulassungsnummer des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT).  Aber auch RLU Feuerstätten erfordern in den meisten Fällen einen Unterdruckwächter. Diese Sicherheitseinrichtung ist erforderlich, da RLU-Kaminöfen nur eine Druckdichtigkeit bis maximal 8 PA aufweisen müssen. Eine leistungsstarke Dunstabzugshaube kann unter Umständen jedoch einen deutlich höheren Unterdruck aufbauen.

Raumluftunabhängige Öfen erfordern hohes Maß an Selbstverantwortung
Eine hundertprozentige Sicherheit ist indes leider auch bei tatsächlich raumluftunabhängigen Öfen nicht gegeben. Der Grund dafür ist, dass die verwendete Technik noch relativ jung ist und noch keine Erfahrungswerte über einen längeren Zeitraum hinweg vorliegen. Außerdem kann es passieren, dass im Laufe der Zeit die Raumluftunabhängigkeit in etwa durch undichte Stellen am Türrahmen verloren geht. Deshalb erfordert die Entscheidung für einen raumluftunabhängigen Ofen auch immer ein gewisses Maß an Selbstverantwortung, sollte der Rahmen mit samt den Dichtungen mindestens zu Beginn jeder Heizperiode einmal genau überprüft werden. Empfehlenswert ist es dafür sogar, einen Experten zu konsultieren, da man als Laie oft kleinere Schwachstellen nicht erkennt.

Druckwächter für mehr Sicherheit
Ein Druckwächter wird häufig auch als Differenzdruckschalter oder Unterdruckwächter bezeichnet. Dieser kann sowohl bei einem raumluftunabhängigen Ofen wie auch bei einem herkömmlichen Kaminöfen mit externer Frischluftzufuhr für größere Sicherheit sorgen.

Über den Autor: Alex

Alex M. Klein ist ein treuer Fan der gemütlichen Atmosphäre von Feuer. Als glücklicher Besitzer eines Kaminofens sammelte er verschiedene Erfahrungen mit den praktischen Aspekten des Betriebs, die er auf dieser Webseite wiedergibt. Das einzige, was noch besser gewesen wäre, war der ursprüngliche Kachelofen im Erdgeschoss, von aufgrund falscher Befeuerung früherer Besitzer leider unbrauchbar geworden war.

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